Dachshund eleven ridims - debut album

Schon das Cover weist den Weg: Aus verschlungenen Linien entsteht ein Dackelkopf, der einem verschmitzt entgegen blickt: Das Markenzeichen von Dachshund, der auf seiner Facebook-Seite damit wirbt, music for dogs zu machen - ein Künstler, der sich offensichtlich selbst nicht zu ernst nimmt. Dabei hätte er allen Grund dazu. Der Schweizer jettet als DJ um die Welt, ist ein überaus einfallsreicher Producer mit einem untrüglichen Sinn für Rhythmen und Beats und hat noch dazu mit "Clapper" sein eigenes Label gegründet. Das alles scheint Dachshund nicht zu reichen. Mit "Eleven Ridims" stellt er nun sein Debütalbum beim Berliner Label Highgrade vor. Eines gleich vorneweg: Die Platte ist eine Wohltat für all jene, die genug haben vom sterilen Einheitsbrei, den so mancher Kopf der Szene heutzutage produziert. Jedem einzelnen der elf Tracks hört man das Herzblut eines Vollblutmusikers an. Obwohl "Eleven Ridims" unglaublich abwechslungsreich ist, vom melodisch-ruhigeren Track zum und hämmernden Dancefloor-Stück und zurück, wirkt die Scheibe doch wie aus einem Guss. Vielleicht ein Ergebnis der Entstehungsgeschichte. Es fühlte sich natürlich an, das Album zu machen, sagt Dachshund selbst. Am Anfang habe es in seinem Kopf Beats und Melodien geben, aus denen sich wie von selbst die Tracks entwickelt hätten.

Für ihn ist "Eleven Ridims" eine einmalige Chance, eine andere Seite von sich zu zeigen: Weg von den reinen Dancefloor-Tracks hin zu melodischeren Stücken. Gleichzeitig ist das Album eine Hommage an seine musikalischen Wurzeln, was schon der Titel verrät: Ridims ist ein jamaikanischer Slang-Ausdruck für einen instrumentalen Track. Und genau von der Sonneninsel stammen auch Dachshunds musikalische Einflüsse: Es war der Jamaican Dub der 70er bis 90er Jahre, der ihn bereits als Teenager begeisterte und dafür sorgte, dass er schon als 15-Jähriger Gitarre in einer Reggae-Band spielte. Von da an ließ ihn die Musik nicht mehr los: Am Konservatorium in Genf belegte er Kurse in Elektroakustik und lernte so ziemlich alles, was es über das Produzieren von Musik zu wissen gibt. Allmählich entwickelte sich sein Interesse mehr in Richtung elektronischer Dub - er begann Drum'n'Bass-Partys zu organisieren und zu mixen, um schließlich dort zu landen, wo er heute ist. Der Reggae und Dub von einst ist ihm allerdings immer noch anzuhören wie etwa im Track "Intensity Dub": Darin lässt er den rauen, ungekünstelten Sound von einst wiederauferstehen, analoge Techniken erzeugen einen verzerrten Klang, der eine ganz eigene Energie verströmt. Ich mag das, weil es mich an meine Anfänge erinnert, sagt Dachshund selbst dazu. Der Track unterscheidet sich so stark vom üblichen Dub-Techno, für Dachshund ein Glücksfall. Und typisch für seine Art, Musik zu machen. Wenn ich komponiere, mag ich keine Regeln, sondern versuche spontan und offen zu sein, beschreibt er.
Für Dachshund ist "Eleven Ridims" ein neuer Schritt in seiner Karriere bei dem er jedoch keinen Druck verspürte. "Es war toll, dass ich bei Highgrade die Freiheit hatte, das zu tun, was ich will", betont er. Nervös sei er nun nicht, eher gespannt auf die Reaktionen. Und die können bei "Eleven Ridims" einfach nur begeistert ausfallen.
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Label: Highgrade Records
Act: Dachshund
Format: CD and download
Title: Eleven Ridims
Release date: 15.10.2012
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Quelle: http://www.highgrade-records.de
Eintrag vom: 30.07.2012